Die wellenlängendispersive Röntgenspektroskopie (WDS / WDX) ist eine mikroanalytische Technik, die dasselbe Röntgensignal misst, wie die häufig verwendete energiedispersive Röntgenspektroskopie (EDS). Beide Techniken werden zur Elementcharakterisierung im Rasterelektronenmikroskop (REM) verwendet.
Aufgrund der höheren spektralen Auflösung, welche mit Hilfe der WDS erreicht werden kann, ergeben sich folgende Vorteile:
1) die Fähigkeit, Röntgenpeaks aufzulösen, die sich im EDS-Spektrum überschneiden, was zu einer präziseren Elementidentifizierung und -quantifizierung führt.
2) Ein höheres Peak-Untergrund-Verhältnis und damit geringere Nachweisgrenzen (<100 ppm für viele Elemente).
Im Gegensatz zur EDS, welche ein Spektrum für den gesamten Energiebereich erzeugt, misst die WDS einzelne Energie-Bereich. In der AZtecWave-Software können WDS- und EDS-Daten jedoch kombiniert werden, um Ergebnisse zu erhalten, die von den Vorteilen beider Techniken profitieren - Geschwindigkeit, Genauigkeit und Empfindlichkeit.
Dieses Tutorium, das ursprünglich in englischer Sprache von Dr. Rosie Jones präsentiert wurde, stellt das WDS und seine Funktionsweise vor. Außerdem werden die Vorteile eines WD-Spektrometers mit Rowland-Kreisgeometrie und voll fokussierenden Kristallen erörtert, wie sie bei Elektronenstrahlmikrosonden (EPMA) und dem in AZtecWave integrierten Wave-Spektrometer Einsatz finden. Darüber hinaus werden Beispiele und Ergebnisse der WD- und EDS aus der Praxis vorgestellt.
Was Sie lernen werden:
- Die Grundlagen der wellenlängendispersiven Röntgenspektroskopie (WDS, WDX)
- Wie das Wave-Spektrometer funktioniert und wie es die Kombination aus REM und EDS verbessert
- WDS-Analysen und typische Anwendungen
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